Mit Ende Juli hat sich ein langjähriger Mitarbeiter der EWA Energie- und Wirtschaftsbetriebe der Gemeinde St. Anton GmbH in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Ebenfalls im Juli, genau genommen am 7. Juli 1975, startete Bernhard Mungenast seine berufliche Laufbahn bei der EWA. Anfangs arbeitete er als Helfer in der Werkstatt bei Anton Penz. Seit 1. Dezember 1981 ist er hauptsächlich und leidenschaftlich als Fahrer unterwegs. Dabei war die Schneeräumung stets eine seiner Hauptaufgaben. Stolze 40 Winter lang zeigte er sich hierfür verantwortlich und erinnert sich: „Zuletzt war mein Zuständigkeitsgebiet jenes vom Terminal West bis zur Shell Tankstelle – früher kam auch noch das Oberdorf hinzu.“ Die Schichten waren früher folglich auch noch länger: „14 Stunden waren zu dieser Zeit normal, seit 2012 verfügen wir im Bauhof über einen zweiten Unimog und das reduzierte die Schichten auf zehn bis elf Stunden“, erzählt Bernhard Mungenast, der offen und ehrlich zugibt, dass ihn das „Aufpassen“ beim Schneeräumen auf teils stark frequentierten Straßen geistig mehr beanspruchte als die körperliche Arbeit an sich. Im Schnitt waren es an die 30 Tage pro Wintersaison an denen Schneefall zu verzeichnen war und der Schneeräumdienst im Einsatz sein musste. Dabei begannen die Arbeitstage oft um vier Uhr morgens. „Die strengsten Winter waren 1984, auch 1988 und 1999, in dem Winter ereignete sich die Lawinenkatastrophe und auch hier schneite es die Woche vorher stark.“, erinnert sich Bernhard Mungenast. Technisch hat sich jedoch im Laufe der Zeit einiges getan. Organisatorisch übrigens auch – so arbeitete Bernhard Mungenast im Laufe seiner 47-jährigen EWA-Ära unter vier Chefs: Anfangs unter Josef Eckhart, in weiterer Folge unter Norbert Alber, Karl Raffeiner und zuletzt war Guido Schneider sein Vorgesetzter.
Stets verlässlich
Guido Schneider, der Bereichsleiter des EWA-Bereichs Bauhof, zollt seinem scheidenden, langjährigen Mitarbeiter jede Menge Lob: „Bernhard hat für den Bauhof gelebt“, bekräftigt Guido Schneider und: „Er war ein verlässlicher und fleißiger Mitarbeiter. Man konnte ihn zu jeder Tag- und Nachtzeit, beispielweise bei Murenereignissen, anrufen und er war immer sofort zur Stelle.“ Seinen Beruf hat der scheidende Mitarbeiter selbst auch stets geschätzt: „Ich habe eigentlich alles gern gemacht.“, resümiert er bei seinem Übertritt in den wohlverdienten Ruhestand am 31. Juli. Mit „alles“ ist neben der Schneeräumung im Winter auch das Tätigkeitsfeld im Sommer gemeint: „Früher mussten wir noch Forststraßen räumen und Wegränder mähen. Das macht mittlerweile das Green Team des Tourismusverbandes“, erzählt er. Dennoch fallen auch im Sommer viele weitere Arbeiten im Bauhof an – von Blumen gießen und Kehrdiensten über die Mithilfe bei Veranstaltungen sowie vieles mehr. Was Bernhard Mungenast auch schätzte, war das gute Auskommen und Miteinander unter den Kollegen. Was ihn ebenfalls freut ist die Tatsache, dass er in all den Jahren keinen gröberen Unfall hatte. Auch privat liebt Bernhard Mungenast alles „was Räder und Raupen hat“, wie er selbst schmunzelnd erklärt. Gemeint sind damit etwa Bagger fahren oder das Basteln an seinem originalen Jeep, den er sich 1990 zugelegt hat. „Solang ich Lust und Laune habe, möchte ich weiterhin den Bagger bedienen“, verrät er und gesteht schmunzelnd: „Von 100 auf 0 geht auch nicht.“ Bernhard Mungenast hat sich zudem ein neues Hobby zugelegt: „Vor einigen Jahren habe ich mir ein E-Bike gekauft. Mit dem E-Bike plane ich nun auch mehrere Touren.“, lässt er wissen. Dafür dürfte ihm nun verdienter Weise mehr Zeit bleiben.
Die EWA-Geschäftsführung sowie die Kolleginnen und Kollegen wünschen alles Gute und freuen sich über den ein oder anderen Besuch. Die Stelle von Bernhard Mungenast konnte mit Mathias Valtiner nachbesetzt werden.