Am 5. Juni 2025 lud das Ausbilderforum gemeinsam mit der EWA zum Ausbilder*innenstammtisch nach St. Anton am Arlberg. Zahlreiche Gäste aus der Region folgten der Einladung, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Lehrlingsausbildung auszutauschen und neue Impulse für die betriebliche Praxis zu erhalten.
Begrüßung & Einblicke in die EWA
Vizebürgermeister Andreas Gohl hieß die Teilnehmer*innen im Arlberghaus willkommen und betonte die Bedeutung der EWA als kommunales Unternehmen in Gemeindeeigentum – insbesondere in den Bereichen Energieversorgung, Infrastruktur und Fachkräfteausbildung.
Geschäftsführer Ing. Markus Strolz gab einen Überblick über die Entwicklung der EWA vom einstigen E-Werk hin zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen mit sechs Geschäftsbereichen. Mithilfe eigener Wasserkraftwerke und der Nahwärme St. Anton am Arlberg GmbH wird der Energiebedarf der Gemeinde heute fast vollständig durch erneuerbare Quellen gedeckt.
Betriebsbesichtigung: Nahwärme & Wasserkraft erleben
Im Rahmen einer geführten Besichtigung konnten sich die Gäste selbst ein Bild von der Nahwärmeanlage und dem Wasserkraftwerk Rosanna machen. Die umweltfreundliche Nahwärme versorgt derzeit rund 75 Haushalte und Betriebe. Im Kraftwerk Rosanna und Moosbach beeindruckten vor allem der Maschinenraum, die Warte sowie die lange Geschichte der regionalen Stromerzeugung.
Lehrlingsausbildung bei der EWA
Zurück im Arlberghaus stellte Lehrlingsbeauftragte Barbara Falch das Lehrlingskonzept der EWA vor. Aktuell bildet das Unternehmen in zwei Berufen aus – Elektrotechniker*in (Smart Home) und Einzelhandelskaufmann/-frau (Elektroberatung).
Neben der fachlichen Qualifikation legt die EWA besonderen Wert auf Persönlichkeitsentwicklung, Teamgeist und ein strukturiertes Feedbacksystem. Kleine Teams, direkte Ansprechpartner*innen und regelmäßige Reflexionsformate wie der monatliche „Lehrlingshock“ sorgen für ein familiäres Lernumfeld. Für dieses Engagement wurde die EWA mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb 2025–2027“ ausgezeichnet.
Vernetzung als Zukunftsmodell
Ein zentrales Thema des Stammtisches war die regionale Zusammenarbeit in der Lehrlingsausbildung. Barbara Falch präsentierte erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der TINETZ und der Arlberger Bergbahnen AG, bei denen Lehrlinge standortübergreifend voneinander lernen, neue Abläufe kennenlernen und gemeinsam an Schulungen teilnehmen.
Die Teilnehmer*innen diskutierten anschließend über weitere Kooperationsmöglichkeiten – von branchengemischten Partnerschaften bis hin zu einer Plattform zur gezielten Vernetzung interessierter Betriebe.
Fazit
Der Ausbilder*innenstammtisch zeigte eindrucksvoll, wie wichtig regionale Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement für eine zukunftsfähige Lehrlingsausbildung sind. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den Besuch und die wertvollen Gespräche!