Nahwärme Mooserkreuz

Die EWA betreibt seit 1998 die „Nahwärmeanlage Mooserkreuz“. Die Dimensionierung der zugehörigen Anlagenteile wurde bereits in Hinblick auf den geplanten Endausbau der Siedlung Mooserkreuz hin ausgelegt.

Das bestehende Fernheizwerk wurde 1998 in Betrieb genommen. Es werden die Baustufen 1, 2 und ab 2003 die Baustufe 3 versorgt. 2016 ist das Fernwärmenetz um die Baustufen 4 erweitert und 2017 auch die Baustufe 5 angeschlossen. Mit der Baustufe 5 wurde die letzte Ausbaustufe erreicht.

2016 wurde eine neue Austragung (Förderschnecke) für das Hackgut eingebaut.

2017 wurde das Fernheizwerk modernisiert und ein neuer Kessel eingebaut. Jetzt wird mit einem Hackschnitzelverbrauch von 1000 - 1200 srm gerechnet, dies entspricht einem ungefähren Heizwert von 700.000kWh – 840.000kWh.

Insgesamt werden 38 Objekte mit ca. 60 Einheiten versorgt. 

Innovativ

Bei der Anlagenkonzeption wurde ein innovativer Ansatz verfolgt. Die Wärmeerzeugung sollte primär ganzjährig über Hackschnitzel erfolgen, welche allerdings im Sommer auch wesentlich durch eine thermische Solaranlage (ca. 50 m²) unterstützt wird. Zur Sicherstellung der Versorgung im Fall einer Anlagenrevision oder eines Ausfalls wurde weiters die Möglichkeit der elektrischen Nachladung der Speicher geschaffen.

Derzeit werden jährlich ca. 800.000 kWh Wärme erzeugt und über ein leitungsgebundenes Verteilsystem an die Wärmekunden geliefert. Diese setzen die bezogene Wärme sowohl für Heizzwecke als auch zur Brauchwassererwärmung ein.

Lokale Wertschöpfung.

Das eigentliche Kernstück der Anlage ist das Heizhaus mit einer Kesselleistung von 400 kW und zugehörigem Hackschnitzelspeicher mit einem Speichervolumen von 90 srm. In einem durchschnittlichen Winter werden ca. 1.000 srm Hackschnitzel verwertet (entspricht einem Heizwert von ca. 700.000 kWh bzw. ca. 70.000 Liter Heizöl). Aufgrund des Waldreichtums der Gemeinde, der Hackschnitzelerzeugung in nur ca. 500 m Entfernung und der damit verbunden kurzen Wege kann ohne Übertreibung von einem optimierten Rohstoff-/Produktionskreislauf und lokaler Wertschöpfung gesprochen werden. Die lokale Energiebereitstellung ist auch im Fall einer Beiheizung mit Elektrizität gegeben, da diese zu 100 % aus den Wasserkraftwerken der EWA geliefert wird. Zur Anlagenoptimierung ist die gesamte Anlage fernüberwacht. Im Fall einer Störung wird in der Netzwarte ein Alarm ausgelöst. Kleinere Störungen werden unmittelbar durch die EWA behoben. Sollten Ersatzmaßnahmen notwendig sein, werden diese von den EWA durchgeführt. Somit ist auch an kalten Wintertagen die ungestörte Wärmeversorgung gesichert.

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