Kraftwerke

  • Kraftwerk Moosbach

    Bereits im Jahre 1921 wurde das erste Kraftwerk am Moosbach errichtet. Beim Ausbau in den Jahren 1966 bis 1968 erfolgte eine Gefällstufenerhöhung mit Tagesspeicher.

    • Leistung 2 x 600 kW
    • RAV 6,5 GWh
    • Speicherinhalt 2.000 m³
    • Bruttofallhöhe 250 m
    • Inbetriebnahme 1921 / Umbau 1966
  • Kraftwerk Rosanna

    Durch die Errichtung des Kraftwerkes Rosanna in den Jahren 1984 und 1985 und der Stauzielerhöhung durch Einbau eines Rollschützes im Jahre 1988 wurde dem stark steigenden Bedarf an elektrischer Energie in den 80er Jahren Rechnung getragen. Das Jahresarbeitsvermögen des KW Rosanna hat sich durch den Bau des KW Kartell von 12,5 GWh auf 15 GWh erhöht. 

    Speicher

    Der Speicherraum wurde durch den Bau einer 31 m hohen Gewichtsmauer im Schluchtbereich der Rosanna, knapp unterhalb der Einmündung des Maroibaches geschaffen. Der Vollstau auf 1479,50 m wird während der Sommermonate gehalten. 

    Triebwasserweg

    Der ca. 4 km lange Triebwasserweg führt als 2.920 m lange Hangdruckrohrleitung (Durchmesser 1 bzw. 0,9 m) von der Sperre bis zum Vereinigungsbauwerk, wo eine als Wasserschloss dienende Rohrleitung hangaufwärts abzweigt und die zum Krafthaus talwärts führende, 1.036 m lange Druckrohrleitung anschließt. Die Beileitung des Arlenbaches erfolgt nur während der Wintermonate. Die Hangdruckrohrleitung dient streckenweise als Loipen- bzw. Wander- bzw. Radwegtrasse. 

    Krafthaus

    Das Krafthaus ist an das Krafthaus Moosbach, in dem auch die zentrale Warte untergebracht ist, angegliedert. Die Maschinenhalle ist mit einer zweidüsigen Peltonturbine, welche direkt mit dem Synchrongenerator gekoppelt ist, bestückt. 

    • Leistung 1.850 kW
    • RAV 15 GWh
    • Speicherinhalt 335.000 m³
    • Bruttofallhöhe 157 m
    • Inbetriebnahme 1985
  • Kraftwerk Kartell

    Mit dem Bau des Kraftwerkes Kartell in den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Eigenständigkeit in der Energieversorgung wieder hergestellt. Die 2 Maschinensätze erzeugen im Regeljahr rund 33,5 Millionen kWh. Durch den 8 Millionen m³ großen Speicher Kartellboden kann so viel Energie vom Sommerhalbjahr auf das Winterhalbjahr umgelagert werden, dass auch während der energieintensiven Wintersaison das gesamte Ortsgebiet von St. Anton und St. Jakob eigenversorgt werden kann.

    Speicher

    Der Speicher Kartell liegt im Kartellboden in einer großen, flachen Talausweitung und wird von einem Schüttdamm mit mineralischem Dichtkern abgeschlossen. Das Stauziel liegt auf 2020 Meter. Das gesamte Schüttmaterial wurde aus dem Stauraum entnommen.

    Triebwasserweg

    Vom Einlaufbauwerk führt ein 3.950 Meter langer Druckstollen mit einem Durchmesser von 3,2 Meter zur Verwallseite. Die Sperrkammer mit den Sicherheitsorganen liegt im Nahbereich der Dammachse. Beim Übergang des Druckstollens zum Rohrstollen befindet sich das Wasserschloss mit einer Höhe von 60 Meter und einem Durchmesser von 2,5 Meter. Die Druckrohrleitung ist in Stahl (Durchmesser 1 bzw. 0,9 Meter) ausgeführt und zur Gänze mit einem Meter Mindestüberschüttung erd- und felsverlegt.

    Krafthaus

    Das Krafthaus wurde in Hangbauweise im Bereich der Stauwurzel des Speichers Verwall auf einer Höhe von 1485 Meter errichtet. Im Krafthaus befindet sich die gesamte hydraulische und elektrische Anlage der beiden Maschinensätze. Die Kraftwerksanlage Kartell wird ferngesteuert von der zentralen Netz- und Kraftwerksleitstelle im Kraftwerk Rosanna ferngesteuert bedient und überwacht.

    Energieableitung

    Die Energieableitung vom KW Kartell erfolgt über erdverlegte Hochspannungskabel bis zur Kuppelstation Mooserkreuz und von dort zur Kuppelstation Sonnenheim. Über zwei neue Regeltrafos wird die Energie in das Versorgungsnetz übertragen.

    • Leistung 2x4.500 kW
    • RAV 33,5 GWh
    • Speicherinhalt 8.000.000 m³
    • Bruttofallhöhe 535 m
    • Inbetriebnahme 2005


  • Versorgungssicherheit durch übergeordnete Steuerung

    5 unabhängige Maschinensätze in 3 Kraftwerken werden übergeordnet zentral gesteuert und erlauben so ein perfektes Lastenmanagement. Über schnelle Profibus- Verbindungen werden aktuelle Schwankungen ausgeglichen.

    Im Falle einer Netzentkupplung des Landesnetzes werden – je nachdem, ob ein Wirkleistungsüberschuss oder ein Wirkleistungsdefizit besteht – Maschinensätze oder Abzweige ausgeschaltet. So stehen Sie als Kunde der EWA St. Anton immer „zu 100% unter Strom.“

  • Beteiligung Wasserkraftwerk Stanzertal

    Nach erfolgtem einstimmigem Beschluss der 6. Generalversammlung der Wasserkraft Stanzertal GmbH am 20.02.2013 zur Realisierung des Bauvorhabens startete dieses am 16.03.2013 mit einer Spatenstichfeier. Das Investitionsvolumen belief sich auf ca. 52 Mio. €, die Fertigstellung erfolgte 2015. Das Wasserkraftwerk nutzt einen Teil des Abflusses der Rosanna zur umweltschonenden Stromerzeugung.

    Nach Transport des Wassers durch einen ca. 5,3 km langen Tunnel inkl. Druckrohrleitung wird es im Krafthaus WKW Stanzertal „abgearbeitet“ (Engpassleistung: 13,5 MW; Bruttofallhöhe: 141 m; Jahresarbeitsvermögen: ca. 52 GWh, davon 13 GWh im Winter).

     Die EWA ist an der Wasserkraft Stanzertal GmbH mit 11% beteiligt. Über ein innovatives Geschäftsmodell wurde es den Anliegergemeinden St. Anton am Arlberg, Pettneu, Flirsch und Strengen ermöglicht, sich direkt an der Kraftwerkserrichtungsgesellschaft zu beteiligen.

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